Jüdische Religionsphilosophie
Rabbiner Prof. Walter Homolka, PhD
Campus Am Neuen Palais / Haus 15, Raum 1.08
Tel. 0331/977-124932
Sekr. Kerstin Fischer Tel. 0331/9774312; Fax 0331/9774315
E-Mail: whomolkauuni-potsdampde
Sprechzeiten:
Montags nach Vereinbarung
Die Aufgabe der modernen jüdischen Theologie sieht Rabbiner Louis Jacobs darin, ein kohärentes Bild dessen zu zeichnen, was man als Jude heute „ohne Ausflüchte und bei Wahrung seiner intellektuellen Redlichkeit glauben kann“. Modifikationen im religiösen Denken hat es immer gegeben - mit dem Ziel, die Kontinuität der eigenen Religion zu bewahren und gleichzeitig Raum für Weiterentwicklung und Anpassung zu schaffen. Eugene Borowitz bringt dieses Phänomen auf den Punkt: "Jüdische Theologie ist das Produkt einer sozialen Kreuzung".
Dies war Grundlage für die Bildung verschiedener jüdischer Konfessionen im Zeitalter der Aufklärung und in der Folge für einen verstärkten Austausch des Judentums mit den Religionen seiner Umgebung. Daher steht auch der interreligiöse Dialog im Fokus unserer Aufmerksamkeit.
Das Spektrum der Lehrveranstaltungen umfasst einen Zeitraum von zweitausend Jahren, von Philon in der Antike über Saadja Gaon und Moses ben Maimon im Mittelalter bis hin zu Moses Mendelssohn und der jüdischen Moderne: Abraham Geiger, Leopold Zunz, Ludwig Philippson, Franz Rosenzweig, Martin Buber, Leo Baeck, Abraham Joshua Heschel, Eugene Borowitz und Neil Gillman, usw
Drei klassische Synthesen gab es bisher in der Jüdischen Religionsphilosophie:
- die hellenistisch-jüdische Synthese
- die arabisch-jüdische Synthese
- die deutsch-jüdische Synthese
Hinzu tritt die Erfahrung jüdischen Lebens in den Vereinigten Staaten von Amerika. Dabei zeigt sich, wie gerade in Zeiten offenen kulturellen Austausches auf jüdischer Seite ganz bewusst Gehalt und Eigenart des jüdischen Denkens reflektiert werden. Nicht nur als Folge der Aufklärung, auch in den Jahrhunderten der Entstehung von Bibel und Talmud war es immer wieder zu Modifizierungen mit dem Ziel gekommen, die Kontinuität der eigenen Religion zu wahren und zugleich Raum zu schaffen für Weiterentwicklung und Anpassung. Eugene Borowitz fasst dieses Phänomen in den Satz: »Jüdische Theologie ist das Produkt einer sozialen Kreuzung«. Sie war auch die Grundlage der Herausbildung verschiedener jüdischer Denominationen und eines verstärkten Austauschs des Judentums mit den Religionen seines Umfeldes. In besonderer Weise wird auch die Jüdische Religionsphilosophie im Kontext des Staates Israel beleuchtet werden.
Das Lehrangebot deckt eine Zeitstrecke von zweitausend Jahren ab, die von Philon in der Antike über Saadja Gaon und Moses ben Maimon im Mittelalter bis zu Moses Mendelssohn und die jüdische Moderne reicht: Abraham Geiger, Leopold Zunz, Ludwig Philippson, Franz Rosenzweig, Martin Buber, Leo Baeck, Abraham Joshua Heschel, Eugene Borowitz und Neil Gillman, usw.
1. Religionsphilosophie des Altertums und des Mittelalters
Dr. Yehuda Oren
2. Religionsphilosophie der Neuzeit, Schwerrpunkt Jüdische Denominationen und Interreligiöser Dialog
Prof. Walter Homolka PhD
Redaktion Judentum:
Handbuch der Religionen
https://www.westarp-bs.de/978-3-86617-500-6-tworuschka-handbuch-der-religionen-hauptwerk
Forschungsprojekt:
Encyclopedia of Jewish-Christian Relations
Mitherausgeber:
Prof. Dr. Rainer Kampling (FU Berlin) | Prof. Dr. Amy-Jill Levine (USA) | Prof. Dr. Christoph Markschies | Prof. Dr. Peter Schäfer (Princeton) |
Prof. Dr. Martin Thurner (München)
Managing Editor: Prof. Dr. Kathy Ehrensperger
Editorial Office: Dr. Juni Hoppe (Oxford)